Mittwoch, 11. Dezember 2013

Kimi ni Todoke anime ger sub

Kimi ni Todoke

Die Sensibilität der Kitsch-Rezeptoren herunterregeln, denn mit Kimi ni Todoke kommt wohl einer der in diesem Punkt ausgeprägtesten Romantik-Anime auf einen zu. Voll mit glitzernden Momenten, wird eine Aschenputtelgeschichte über den Weg einer Außenseiterin hin zu Freunden und der ersten Liebe erzählt, die einen schon fast märchenhaften Charakter hat, aber dadurch und aufgrund der Hauptfigur letztendlich langweilig wird. 

Als „echten“ Romantikanime konnte ich die Serie nie ernst nehmen, denn dazu ist sie in einigen Punkten einfach zu sehr überzeichnet, allen voran bei ihrer Hauptperson. Neben Sawakos Rolle als unfreiwilliges Schreckgespenst, die jedoch im späteren Verlauf immer unwichtiger wird, ist es vor allem ihre ins Extreme gehende Naivität und Gutmütigkeit, kurz ihr nie ins Wanken geratendes reines Herz, was einfach mehr an ein Märchen erinnern, als an eine normale Geschichte. So bekommt das Ganze mehr den Charakter eines Lehrbeispiels darüber, dass man einerseits nie jemanden vorschnell beurteilen soll und dass sich andererseits gutmütiges Verhalten, adäquates Selbstbewusstsein und Durchhaltevermögen immer auszahlen. Präsentiert werden die „Schlüsselstellen“, also die Momente von Sawakos Glück, dann dementsprechend mit warmen Farben, einem sanfteren Zeichenstil und einer Atmosphäre des Funkelns und Glitzerns. 

Nun könnte man den Anime natürlich sofort als infantiles Kitschprodukt abschreiben, wenn man nicht manchmal einfach auch Lust auf derartiges hätte. Einfach nicht nachdenken sondern mit der Gewissheit eines positiven Ausgangs in diese schon fast rosarote Welt hineinsinken hat auch seinen Reiz und auch Sawako ist trotz ihrer mangelnden Realitätsnähe zunächst nicht unsympathisch. Allerdings begann mir der weitgehend vorhersehbare Verlauf und Sawakos Naivität mit der Zeit immer mehr auf die Nerven zu gehen und schließlich konnte ich mich nicht mehr dazu motivieren noch weitere Episoden davon anzuschauen, so gering war das Bedürfnis die weiteren Entwicklungen bis zum schon von vornherein feststehenden Ende zu sehen. Der Anime ist für seine Art schlicht zu lang und wird deshalb langweilig. Da hilft es auch nicht mehr, dass man auf männlicher Seite angenehmerweise keinen typischen Bishounen präsentiert (was weder zum Zeichenstil noch zur Geschichte an sich gepasst hätte) sondern einen überdurchschnittlich sympathischen Mitschüler, der trotz großer Popularität in Wirklichkeit selbst eher schüchtern ist und als großer unterstützender Faktor in Sawakos Weg zu ihrem persönlichen Glück auftritt. Letzten Endes ist aber vielleicht auch er in seiner ungebrochenen Nettigkeit eine Schwachstelle in der Geschichte, denn damit trägt er ebenfalls nicht wirklich zur Spannung bei.
 
quelle: anisearch

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